03.12.2011

Brottod

Als wir in der Ukraine waren, wurde von den Mädels das Motto ausgegeben: Es wird kein Essen weggeworfen. An sich ok. Aber da gab es dieses Weißbrot was gefühlt schon sehr sehr lange unser Reisebegleiter war. Außen war es hart wie Stahl und innen zäh wie Leder. Aber mein
Gemoser brachte mir nix ein, es wurde wiederholt zum Frühstück am Meer verwendet. Wir kauten und kauten. Der Belag war schon zersetzt, das Brot war noch da und wurde mehr in meinem Mund.
Als wir unser Frühstück beendet hatten und die zwei Damen noch am Strand herumstreiften um Muscheln zu sammeln, nutzte ich die Gunst der Stunde und verfütterte das Brot an eine Möwe und einen Hund. Vielmehr ich versuchte es. Die Möwe fing es. Nahm es in den Schnabel, merkte wie delikat trocken und hart es war und ditschte es ins Meer. Probierte es noch einmal, der Genuß stellte sich scheinbar nicht ein, denn sie ließ davon ab und flog davon. Der Hund nahm es Schwanzwedeln, versuchte es zu essen, trug es ein wenig im Maul herum  und verbuddelte es im Sand, wahrscheinlich aus Höflichkeit um mich nicht zu brüskieren.