08.05.2009

Samstag

In 10 Jahren hab ich mit 5 Waschmaschinen mein Leben geteilt und ihnen viel Zeit gewidmet. Ich hab alles gehabt, Waschautomat, Top-oder Frontlader, Marken- als auch No-Name-Geräte.
Zur ersten kam ich, weil mein Vater es leid war, dass ich immer zu hause wusch. Er kaufte eine neue und schenkte mir die alte. Die ging auch eine Weile ganz alleine und entwickelte sich aber zum Sensibelchen. Waschen und Spülen lief prima, danach schrie sie nach Zuspruch und Unterstützung. Das Wasser musste manuell abgelassen werden. Dieser zeitaufwändige Steuerungfehler war nur der Anfang eines langsamen, qualvollen Todeskampfes, den sie verlor. Auf diese, folgte die Maschine meiner Oma. Ein zuverlässiges, solides Modell und sie starb nach fast 13 Jahren den natürlich Tod der Altersschwäche.
Über diesen Tod informierte ich meinen Bruder. Er meinte, dass er doch noch eine im Keller stehen hat, die könnte ich haben. Geht die? Klar die geht! Transport von 700 km organisiert und auch den Transport in den 4 Stock. Sie ging nicht!
Verzweifelt aufgegeben und lange ohne Waschmaschine gelebt.
Zum Geburtstag gab es eine Waschmaschine von Freunden. Eine Zicke. Die lief von Anfang an immer ein wenig aus, mal mehr, mal weniger, zickte halt rum. Wechselte ich das Programm zickte sie wieder weniger. Waschen hieß, alles hochstellen und danach das Bad wischen. Nach einem 40 Liter Auslauf beschloss ich, dass sie sterben wird.
Die Waschmaschine, die derzeit mein Leben mit mir teilt, ist unkompliziert, macht was ich einstelle, läuft nicht aus und will auch keine manuelle Unterstützung. So mag ich`s.

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